Nach der Altstadt von Mödling komme ich zum "Bockerl" und der Goldenen Stiege. Ich nehme den Beethovenweg und marschiere Richtung Baden.
Ob der Komponist wirklich früher hier gewandert ist? Schon möglich, es ist eine schöne Gegend und ein angenehmer Weg. Man geht beständig am Fuß der Föhrenberge und des Anningers, mit gelegentlichen Aussichtspunkten auf die flache Landschaft im Osten. War Beethoven damals schon schwerhörig? Angeblich hat er hier komponiert. Wie soll man sich das vorstellen? Da geht einer durch den Wald und singt und schreit und alle sagen, das passt schon, das ist nur der Meister, der komponiert gerade. Ich bin ein Kleingeist, während ich so gehe ist mir eher nach urinieren als nach komponieren zumute. |
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Ich komme in die Gegend von Baden.
Die Wege werden breiter und irgendwie herrschaftlicher, sofern man das von einem Weg behaupten kann. Es geht vorbei am Rudolfshof, dem Wasserspeicher und einem netten Aussichtspunkt in Form eines Salettels, das angeblich ein dankbarer Kurgast irgendwann errichtet hat. |
Ich umrunde den Mitterberg bei Baden Richtung Helenental und komme zu einem kleinen Kreuz. Toller Blick auf die Ruine Rauheneck auf der anderen Seite des Tals. Hier steht auch eine gemütliche Bank zum Ausrasten für die müden Wanderer, es ist nur leider die falsche Jahreszeit für eine längere Pause an dieser Stelle. |
Weiter geht es zur Ruine Rauhenstein.
Rauhenstein und Rauheneck waren zwei Burgen, die am Eingang ins Helenental bei Baden auf zwei gegenüber liegenden Hügeln gebaut wurden. Sehr beeindruckend. Noch mehr beeindrucken mich die eisbedeckten Stufen und der Zustand der Holzkonstruktion die zum Burgfried führen. Weiter geht es über den Wasserleitungsweg, durch Sooß hindurch, nach Bad Vöslau. Dazwischen versinke ich bis über die Knöchel im Morast bei den Weinreben, damit ich auch zuhause noch lange etwas zu reinigen habe. Bei der Rückfahrt am Bahnhof in Bad Vöslau sehe ich aus wie Rambo - nicht so muskulös aber so dreckig. |
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